Mittwoch, Dezember 24, 2008

Barak Obama über Community Organizing - das Weihnachtsgeschenk des Ehrenamtsblogs

Weihnachten ist eine Zeit, in der soziale Hilfe und das zugewandsein zu anderen Menschen im Vordergrund steht. Kern der Weihnachtsgeschichte ist Not und soziale Kälte, Maria und Josef finden trotz der offensichtlich hoch schwangeren Maria keine Unterkunft, und erfahren dann aber Anbetung/Zuwendung nach der Geburt des Kindes, durch die Hirten auf dem Felde, später die heiligen drei Könige, dazu gehören auch Gaben und Geschenke, heute würde man vielleicht Hilfeleistungen sagen. Wesentliche Handlungselemente sozialer Arbeit und ehrenamtlicher Tätigkeit sind also Teil der Weihnachtsgeschichte. Hier zeigt sich, das soziale Arbeit, in seiner doppelten Form, als ehrenamtliche Tätigkeit und hauptamtliche Berufstätigtkeit, an wichtigen Stellen mit unserem Verständnis von Leben und Kultur verknüpft sind. 

Diese Verknüpfung zeigt sich oft unauffällig, weniger spektakulär, als in der Weihnachtsgeschichte, in den vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Menschen in unserem Land und überall auf der Welt täglich und wöchentlich ohne viel aufhebens leisten. Manchmal jedoch gibt es Ereignisse, die weit über den Moment hinaus leuchten, und den Blick auf das Ganze unseres gesellschaftlichen Zusammenhangs möglich machen. Solch ein Ereignis stellt die Wahl Barak Obamas zum 44. Präsidenten der USA dar. Mit ihm ist nicht nur ein Vertreter der schwarzen Bevölkerungsgruppe der Vereinigten Staaten zum ersten Mal in der Geschichte zum Präsidenten gewählt worden, mit ihm zieht auch jemand ins weiße Haus ein, der in seinem Leben praktische Sozialarbeit geleistet hat. Von 1985 - 1988 war er als "Community Organizer" in Chicago tätig. Aus dieser Zeit stammt der Text, den wir hier als "Weihnachtsgeschenk" des Ehrenamtsblogs mit freundlicher Hilfe des Verbands für sozial-kulturelle Arbeit, zum downloden in englischer und deutscher Sprache zur Verfügung stellen. 


(Der Link führt zum Downloadcenter der Paritäischen Akademie, hier bitte auf "Download des PDF-Dokuments" klicken, dann kommt der Text)

"Why Organize? Problems and Promises in the Inner City"

tittelte Barak Obama damals. Der Text soll hier nicht groß vorgestellt werden, jeder kann sich das vorliegende Dokument selbst ansehen, und seine eigene Meinung bilden. Auf drei Aspekte sei aber kurz hingewiesen:

1. In dem Text wird ein Verständnis sozialer Arbeit deutlich, in der die Wichtigkeit von Menschen, die Verantwortung übernehmen und "anführen", Netzwerke bauen, sich ihrer eigenen Macht bewußt werden und diese auch einsetzten, betont wird.

2. Den Text durchzieht ein klares Verständnis, das sich hauptamtliche und ehrenamtliche Arbeit gegenseitig Bedürfen. Dabei wird keine der beiden  Formen der anderen untergeordnet.

3. Der Text betont die große Möglichkeit, die Sozialarbeiter haben, in ihrer Arbeit von den Menschen zu lernen, für die sie Hilfe organisieren und mit denen sie arbeiten.

Ein Sozialarbeiter im weißen Haus! A Dream comes true ! Damit wird aufgezeigt, was soziale Arbeit alles erreichen kann, wenn Sie will. Das gibt auch für Deutschland Hoffnung. Muß ja nicht gleich das Bundeskanzleramt sein, aber wir können als ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeiter des Sozialen viel erreichen.

YES, WE CAN!

 

Freitag, Dezember 19, 2008

Hilfsorganisationen beschließen Transparenzkodex

Gut zu wissen:

Von großen Hilfsorganisationen wurde gerade ein Verhaltenskodex beschlossen, der bis zum Jahr 2010 getestet werden soll und die Organisationen selbstverpflichtend zu mehr Transparenz auffordert und ermutigt, nach dem Motto „Vertrauen ist das Rückgrat jeder Spenden sammelnden Organisation“.

Die Welthungerhilfe und die Kindernothilfe haben den neuen Transparenz-Verhaltenskodex des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) begrüßt. Die beiden Hilfsorganisationen hatten im April gemeinsam mit 14 anderen VENRO-Organisationen einen Prozess zu mehr Transparenz, Führung und Kontrolle angestoßen. Das zwölfseitige Papier wurde nun nach neunmonatiger intensiver Debatte mit großer Mehrheit auf der VENRO-Mitgliederversammlung beschlossen. Es regelt zum Beispiel sehr detailliert, welche Elemente ein Jahresbericht enthalten soll, wie die Gewaltenteilung zwischen Leitung und Aufsicht sichergestellt werden kann sowie Fragen zur Vergütung und Auswahl von Mitarbeitern und Beratern.

Hier ist der „Kodex“:
http://www.welthungerhilfe.de/fileadmin/media/pdf/Ueber_uns/VENRO_Kodex_Transparenz.pdf

Zum Nachlesen:
http://www.socialtimes.de/nachricht.php?nachricht_id=13811&newsrubrik_id=6

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Wer engagiert sich wo? Wer hilft wieviel?

Ein „Ehrenamt-Atlas“ ist Ende November erscheinen.

Flächendeckend wurden die Daten aus 439 Landkreisen und kreisfreien Städte ausgewertet und 44.000 Interviews geführt. Welche Informationen gibt es darin?
Ehrenamtliches Engagement nach Ost-West-Süd-Nord , nach Stadt und Land, Engagementpotenzial nach Regionen (statt nach Ländergrenzen), welchen Wert dies geleistete Ehrenamt hat, in welchen Bereichen sich Menschen engagieren, weg von Großorganisationen hin zu projektbezogenen Initiativen, mehr Junge weniger Ältere, …

Lust, selbst mal nachzuschauen? Bei spiegel online sind interaktive Graphiken dazu aufrufbar, Holger Backhaus-Maul hat den Atlas für die aktive Bürgerschaft kommentiert.

Artikel:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,591209,00.html
Graphiken:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,591275,00.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-37225.html#backToArticle=591209

Kommentar:
http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/resourcen/newsletter/2008/11/vab_kommentar_2008-11.pdf

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Ein Kessel Buntes zum Ehrenamt

Internationaler Tag des Ehrenamtes

Wer viel im Netz unterwegs ist, kommt nicht um das „Nachschlagewerk“ Wikipedia herum.
Eine Hilfe – wenn auch nicht immer ganz korrekt – bei vielen Fragestellungen.

Nebenbei bemerkt, auch ein Ergebnis aus der Arbeit von Ehrenamtlichen. Denn viele Menschen füllen ehrenamtlich die Datenbank mit Informationen.

So wird Frau und Mann auch zum Thema „internationaler Ehrenamtstag“ hier fündig:

"Der Internationale Tag des Ehrenamtes (en. International Volunteer Day for Economic and Social Development, IVD) ist ein jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements.
Er wurde 1985 von der UN mit Wirkung ab 1986 beschlossen. In Deutschland ersetzt er de facto den Tag des Ehrenamts, der früher am 2. Dezember begangen wurde.
An diesem Tag wird auch der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an besonders engagierte Personen vergeben."
http://de.wikipedia.org/wiki/Tag_des_Ehrenamts

Auch in diesem Jahr, zeichnet der Bundespräsident Horst Köhler engagierte Bürger mit einem Orden aus.
Interessierte können unter: 
http://www.bundespraesident.de/Amt-und-Funktion/Orden-und-Ehrungen-,12074/Tag-des-Ehrenamtes.htm
etwas über die Geehrten nachlesen.

Ein Adventskalender mit dem Thema Ehrenamt

Diese Woche ist aber nicht nur der Tag des Ehrenamtes, sondern auch die erste Adventswoche und so wollen wir die Initative der RBB-Abendschau nicht unerwähnt lassen, die einen ungewöhnlichen „Adventkalender“ entwickelt hat.

Jeden Abend bis Heiligabend läuft ein Beitrag : „Adventskalender … ich engagiere mich, weil….“ in der Sendung, der Menschen vorgestellt, die sich in den Dienst Anderer stellen.
Sie engagieren sich in Vereinen, bei der Jugendarbeit und in Altersheimen. Sie retten Bäume, lesen vor oder helfen aus, wo sich sonst keine Hand mehr findet.

http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_8302141.html